Rhauderfehn. 03.02.2025. Wasserstoff gilt als en wichtiger Energieträger der Zukunft und spielt eine Schlüsselrolle für die CO2-neutrale Industrieproduktion. Das Interesse des Landtagsabgeordneten und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Ulf Thiele (Filsum), am Besuch der Hyperlink-Baustelle in Rhauderfehn war daher groß.
Das ehrgeizige Projekt des Staatsunternehmens Gasunie soll mit dem Aufbau eines 1.000 Kilometer langen Wasserstoffnetzes in Deutschland einen bedeutenden Beitrag zur sicheren Energieversorgung leisten. Durch Ostfriesland und dort unter anderem durch die Gemeinde Rhauderfehn verläuft eine der Erdgasleitungen, die zukünftig für den Transport von Wasserstoff genutzt werden soll und daher umgerüstet werden muss. Derzeit befindet sich eine Baustelle in der Fehngemeinde noch im Tiefbau. Der Beginn des Rohrleitungsbaus ist für Februar geplant. „Die Eindrücke auf der Baustelle waren sehr spannend. Es ist gut, das Ostfriesland auch hier einen Anteil für die zukünftige Versorgungssicherheit leisten kann“, so Thiele. Der Aufbau des „Hyperlink“-Netzes erfolgt nach Betreiberangaben in mehreren Teilprojekten bis zum Jahr 2032. Demnach werden alle wichtigen Industrieregionen im Norden und Westen Deutschlands mit Wasserstoffspeichern und Importstandorten in den Niederlanden und Dänemark verbunden. Die Abnehmer des Netzes umfassen energieintensive Industrien wie Stahl- und Betonwerke, Chemieunternehmen, Düngemittelhersteller sowie Wasserstoffkraftwerke.
Das Besondere an „Hyperlink“: Gasunie kombiniert bestehende Erdgasleitungen mit neuer Infrastruktur. Mehr als zwei Drittel des geplanten Netzes basieren auf umgerüsteten Erdgasleitungen, wodurch Kosten, Bauzeiten und Umweltbelastungen deutlich minimiert werden können.
Im Fokus von Thieles Besuch stand neben dem Baufortschritt aber auch die Beantwortung von Fragen bezüglich der Sicherheitsstandards. „Ich bin beeindruckt von den Fortschritten und den strengen Sicherheitsstandards“, erklärte Thiele. „Es ist beruhigend zu sehen, dass das Unternehmen trotz der anspruchsvollen Arbeiten am hiesigen Gasnetz im Zeitplan liegt und zugleich höchste Sicherheitsstandards einhält.“ Für Gasunie und den Partner-Unternehmen sei dies mit großen Herausforderungen verbunden. „Das Wasserstoffprojekt „Hyperlink“ – also der Umbau von Leitungen, während in benachbarten Leitungen weiterhin Gas fließt – sowie die zeitlichen Anforderungen durch Genehmigungen und lange Lieferzeiten sind eine Operation am Gasnetz mit hohen Sicherheitsstandards. Das ist in höchstem Maße anspruchsvoll und wird, so zumindest mein Eindruck aus dem Gespräch mit der Projektleitung – sehr professionell bewältigt“, erklärte Thiele nach seinem Besuch auf der Baustelle.
Mit „Hyperlink“ treibt Gasunie den Ausbau einer nachhaltigen Wasserstoffinfrastruktur voran und legt den Grundstein für die Energieversorgung der Zukunft. „Das Vorhaben ist ein wichtiger Baustein für die zukünftige Energieversorgung im Land. Wichtig ist mir dabei, dass Energie am Industriestandort Deutschland zugleich klimaschonend ist und wieder bezahlbar wird. Nur so können wir Arbeitsplätzen und unseren Wohlstand mit den hohen Sozialstandards sichern“, so Thiele abschließend.
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