„Private Osterfeuer dürfen brennen“, so der CDU-Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Ulf Thiele (Stallbrüggerfeld). Das habe Umweltminister Olaf Lies ihm gegenüber unmissverständlich erklärt und damit die Sach- und Rechtslage klargestellt. Es sei erlaubt, auf dem eigenen Grundstück auch Strauchgut und Heckenschnitt von den Wallhecken zu verbrennen. Bedingung sei natürlich die Einhaltung der Corona-Regeln, insbesondere der Kontaktbeschränkungen, also Treffen von Personen aus verschiedenen Haushalten. Die ministerielle Klarstellung sei nötig, weil der Landkreis Leer eine andere Position vertritt: er hat Osterfeuer gänzlich verboten, soweit sie über das Abbrennen von Holzscheiten in Feuerschalen hinausgehen. Über diesen Punkt war in den vergangenen Tagen ein Streit zwischen der Kreisverwaltung, betroffenen Landwirten und Kommunalpolitikern entbrannt. Auch Ulf Thiele hatte sich für die Osterfeuer im Familienkreis eingesetzt. Andere Landkreise wie Aurich, Wittmund und Friesland hatten sie erlaubt.
Nach Meinung der Leeraner Kreisverwaltung Leer dienen hingegen nicht öffentliche Feuer auch an Ostern der Abfallbeseitigung und nicht der Brauchtumspflege. „Diese Position ist nach der Mitteilung der Landesregierung nicht mehr haltbar“, so der Landtagsabgeordnete. „Es werden nur Holz, Äste, Gestrüpp, all das, was bei der Pflege von Wallhecken oder auch im eigenen Garten an Naturresten anfällt, verbrannt, so wie es seit Jahrhunderten zu Ostern Brauch und Sitte ist“, betonte Ulf Thiele.
Er forderte Landrat Groote auf, sich der Position der Landesregierung anzuschließen und seine Verfügungen entsprechend zu ändern. „Das dient insbesondere der Rechtssicherheit derjenigen, die in den vergangenen Wochen Schnitt- und Strauchgut zusammengefahren und aufgeschichtet haben um, wie in der Vergangenheit auch im Privaten ein Osterfeuer durchzuführen.“
Unabhängig davon appellierte auch Ulf Thiele nochmals an die Bevölkerung, die strengen Corona-Regeln einzuhalten, insbesondere die Kontaktbeschränkungen. „Das ist enorm wichtig, um die weitere Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen.“
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