Wunderline zwischen Groningen und Bremen soll 2024 in Betrieb gehen – Ulf Thiele sprach mit Vertretern der Provinz Groningen über das Bahnprojekt

22. August 2019

Landkreis Leer/Groningen, 21. August 2019.- Im Jahr 2024 soll der erste Bauabschnitt der Wunderline-Schienenverbindung zwischen Groningen und Bremen fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Es handelt sich dabei um die Teilstrecke zwischen Groningen und Leer. Das bedeutet auch, dass die neue Friesenbrücke bei Weener bis dahin fertiggestellt sein muss. Darüber waren sich Tjeerd Postma, Wunderline-Projektleiter bei der Provinzregierung von Groningen, Thomas Boom von der Firma Meines Holla & Partners in Den Haag, die für die Provinzregierung in diesem Projekt tätig ist, und der CDU-Landtagsabgeordnete Ulf Thiele bei einem Gespräch in Leer einig. „Der Zeitplan hält“, ist Ulf Thiele optimistisch. „Allerdings müssen jetzt die Finanzierungsfragen jetzt geklärt werden“, so der Abgeordnete. Forderungen der Deutschen Bahn AG an die Kommunen vor Ort, einen Teil der Kosten zu übernehmen, hält er für „absurd“. Daher begrüße er die Ankündigung des Landes Niedersachsen, die Kosten für den Radweg auf der Brücke zu übernehmen.

Für die Niederlande hat das Projekt eine hohe Priorität. „Die neue Regierungskoalition der Provinz Groningen hat den Ausbau der Bahnstrecke erneut im Koalitionsvertrag gewürdigt, und wir bekommen regelmäßig Fragen im Parlament dazu“, sagte Tjeerd Postma. Nicht immer sei man auf dem aktuellen Stand der Informationen, insbesondere beim Thema Friesenbrücke. Denn „wir sind nicht so glücklich darüber, wie die Deutsche Bahn da informiert“, sagte Postma und meinte damit, dass sich die Deutsche Bahn mehr als ein Jahr Zeit ließ bis sie jüngst in einem Arbeitskreis, in dem auch die Provinz Groningen vertreten ist, erneut über den Sachstand informierte.

„Wir pflegen in den Niederlanden da einen anderen Umgang mit Trägern öffentlicher Belange. Wir holen schneller alle ins Boot, sorgen dafür, dass alle an Bord bleiben und verkürzen damit Realisierungs- und Bauzeiten“, so Postma. Als gutes Zeichen werteten alle drei, dass die Deutsche Bahn die Wunderline inzwischen zu einer Priorität ihres eigenen Ausbauprogrammes erhoben hat und das Vorhaben spürbar unterstützt. „Mit diesem Engagement sind die Chancen für eine zeitnahe Realisierung auch des zweiten Bauabschnittes deutlich gestiegen“, hob Ulf Thiele hervor.

Was die Finanzierung der Wunderline-Strecke angeht, „so sind wir gemeinsam mit dem Land Niedersachsen dabei, Geld von der EU einzuwerben“, erklärte Tjeerd Postma. Die Planungskosten seien „bisher insbesondere von niederländischer Seite“ finanziert worden. Die Investitionskosten für den Ausbau der 173 Kilometer langen Schienentrasse zwischen Groningen und Bremen belaufen sich auf schätzungsweise 128 Millionen Euro. Im Februar dieses Jahres haben sich die Provinz Groningen, das Land Niedersachsen und die Freie Hansestadt Bremen in einer Kooperationsvereinbarung auf die Realisierung einer besseren Schienenverbindung zwischen Groningen und Bremen verständigt. Der Ausbau soll in zwei Abschnitten durchgeführt werden.

Während der erste Bauabschnitt die Strecke zwischen Groningen und Leer umfasst, betrifft der Zweite den Streckenausbau zwischen Leer und Oldenburg. Die Niederländer würden gerne beide Bauabschnitte gleichzeitig realisiert sehen. Die Fahrtdauer zwischen Groningen und Bremen soll von zwei Stunden und 43 Minuten im Jahr 2015 auf 2:26 Stunden nach Ende der Ausbaustufe 1 in 2024 und auf 2:11 Stunden nach der Ausbaustufe 2 in 2030 gesenkt werden können. Die Verantwortlichen erhoffen sich zudem eine Zunahme des grenzüberschreitenden Fahrgastverkehrs von 700 in 2015 auf 1.900 nach dem Ausbau. Die Steigerung ist eine Schätzung und basiert auf vergleichbaren Strecken wie der von Enschede nach Münster.
„Die Wunderline ist ein tolles Projekt für die deutsch-niederländische Infrastruktur unserer Grenzregion“, hob Ulf Thiele hervor. Die Provinz Groningen und der Nordwesten Niedersachsens mit dem Landkreis Leer könnten damit noch stärker zusammenwachsen. Er sei im ständigen Kontakt mit den verantwortlichen Ansprechpartnern, sowohl auf niedersächsischer wie auch auf niederländischer Seite. Diesen will er auch künftig pflegen und so mögliche Probleme schon in der Entstehungsphase ansprechen und zu ihrer Lösung beitragen. „Der regelmäßige Austausch ist wichtig und sinnvoll“, betonte Ulf Thiele.


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