Emden/Leer/Hannover, 27. Juni 2023
Die Außenems-Vertiefung ist nach Worten des CDU-Landtagsabgeordneten Ulf Thiele sowohl für die Wirtschaft als auch für die Arbeitnehmer im Emder Hafen unverzichtbar. Nach dem Besuch des Unterausschusses Häfen und Schifffahrt des Niedersächsischen Landtages adressierte er die Forderung einer deutlichen Erhöhung der Finanzausstattung für niedersächsische Häfen an die Landesregierung.
„Es geht um eine wichtige Weichenstellung, auf den ersten Blick sicherlich für den Standort Emden und die ostfriesische Wirtschaft. Aber es geht auch um die Möglichkeit, Niedersachsen und andere Bundesländer zuverlässig mit Gütern zu versorgen und über die Seehafenstadt Emden Produkte „Made in Germany“ für den Weltmarkt umzuschlagen“, so Thiele. Nur mit einer gesicherten Schifffahrt, mit der auch eine Vertiefung der Fahrrinne einhergeht, können nach seinen Worten Unternehmen künftig für den Export produzieren. „Beispielsweise haben Autotransporte, die mit schwereren e-Autos beladen werden, einen größeren Tiefgang. Die Außenemsvertiefung ist also auch für den Umschlag von Elektroautos über Emden wichtig“, erklärt Thiele.
Außerdem biete Emden am Larrelter Polder und am Rysumer Nacken wertvolle Flächen zur Ansiedlung innovativer Unternehmen, die beispielsweise in Themen der erneuerbaren Energien investieren wollen. „Die noch brach liegenden Flächen dort müssen dringend entwickelt werden, um ansiedlungswilligen Unternehmen sofort attraktive Angebote machen zu können. Kein Investor will fünf bis zehn Jahre auf die Planung, Genehmigung und den Infrastrukturbau solcher Flächen warten. Daher muss das Land N-Ports jetzt in die Lage versetzen, die Flächen konkret zu beplanen und die Infrastruktur aufzubauen“, fordert Thiele nach dem Besuch der Hafenpolitiker des Landtages in Emden.
„Darüber hinaus gibt es Investitionsbedarf im Emder Hafen“, so Thiele. Das Land müsse seiner Verantwortung für die niedersächsischen Häfen gerecht werden, und zusätzliche 50 Millionen Euro pro Jahr in die Häfen investieren. Denn die bisherigen Ansätze, werden nach seinen Worten nahezu ausschließlich für die Unterhaltung der Häfen in Emden, Stade, Cuxhaven, Wilhelmshaven und Brake fällig. „Die jetzt notwendigen Zukunftsinvestitionen in die N-Ports-Häfen sind mit dem überschaubaren Budget von 30 Millionen Euro kaum möglich“, so Thiele weiter. Allein zum Ausgleich der Kostensteigerungen der vergangenen Jahre würden nach seiner Einschätzung ca. 15 Millionen Euro benötigt. Das Programm müsse langfristig angelegt werden, denn nur so könnten nachhaltig Schritt für Schritt Planungs- Realisierungs- und Erschließungskosten finanziert werden. „Machen wir das nicht, fällt uns der drohende Investitionsstau auf die Füße und unser Häfen verlieren deutlich an Attraktivität. Die niedersächsischen Häfen, insbesondere Emden sind wichtige Tore zum Weltmarkt, sei es bei Importen von Energieträgern, oder auch bei Exporten von Autos oder Windkraftanlagen“, so Thiele.
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